Familienurlaub – bei nur fünf Wochen Urlaub im Jahr freut sich doch jeder auf ein paar gemeinsame Wochen ohne Arbeit. Ob Strand, Berge oder nördliches Flachland ist Geschmackssache. Aber egal wohin man fahren möchte, als Familie gibt es für einen gelungenen Urlaub bereits vorab ein paar mehr Regeln zu beachten …
Früher bin ich am liebsten quer über Kontinente gereist und in Hostels abgestiegen. Egal ob Norden oder Süden, Chile, Amerika oder Neuseeland – es gibt überall spannende Dinge zu entdecken. Aber mit Kindern? Ich kann es mir (momentan) nicht mehr vorstellen. Zu intensiv, zu anstrengend, zu wenige Gelegenheiten zur Erholung. Aber wie geht man sie nun an, die Planung des perfekten Familienurlaubs?

Nah oder Fern?
Ferne Länder, neue Dinge sehen – ich gestehe, das war schon als Kind etwas für mich. Natürlich ist es neben des Budgets (für z.B. Flüge) auch eine Frage der Einstellung des Partners und Kinder haben häufig ganz andere Interessen als wir. Mein Credo seit ich Kinder habe ist deshalb: zurück zu den Wurzeln. Wir schauen uns zuerst an, was einfach erreichbar ist – in die Ferne kann es später immer noch gehen. Österreich, Deutschland und viele andere Länder in Europa sind einerseits gut erreichbar und andererseits gelten einige sogar als besonders kinderfreundlich. Es ist doch schön, wenn man zuerst einmal seine Heimat kennen lernt und danach in die Ferne schaut?! Ein Familienurlaub ist nun aber noch nicht gelungen, wenn man die passende Destination hat. Mit Kindern gibt es so viel mehr zu berücksichtigen.
Die 7 Tipps der Familienurlaubs-Planung

#1 – Gemeinsam planen
Fakt ist: Einen Familienurlaub sollte man gemeinsam planen. Damit legt ihr den Grundstein für einen schönen Urlaub. Was begeistert euch, euren Partner und auch noch die Kinder? Strand, Berge oder Flachland im hohen Norden? Mögt ihr es lieber warm oder kühl? Schwimmen, Bergsteigen oder beides – dann wohl am besten Österreich. Unsere Kinder machen wir übrigens (noch) mit übergroßen Sandkisten (Strand) und Wasser glücklich …

#2 – Rechtzeitig buchen
Ganz wichtig: Rechtzeitig buchen! Viele Familienfreundliche und leistbare Destination sind in der Hauptsaison schon im Februar fast ausgebucht.
#3 – Wie urlaubt ihr gerne?
Herumreisen (dann vielleicht Auto und Zelt) oder an einem Ort bleiben? Kocht ihr im Urlaub oder lieber doch nicht? Bedenkt das, denn das macht den Unterschied zwischen Appartement, Hotel mit Halbpension oder All Inclusive. Ich bin kein All Inclusive Fan, sehe aber natürlich die Vorteile, wenn man Kinder hat. Trotzdem wäre es nicht der Urlaub meiner Wahl. Auch große Hotels meide ich lieber.
Bedenkt dabei auch lokale Eigenheiten, wie etwa sehr spätes Abendessen im südlichen Italien. Für unsere damals noch recht kleinen Kinder war das Abendessen im Hotel um 20 Uhr deutlich zu spät. Die gesamte Hunger-Situation hat stark an unseren Nerven gezerrt…wir haben Abends als Fazit selten gemeinsam gegessen – ein Punkt, den wir ab sofort bei der Planung berücksichtigen.

#4 – Zeit statt durchgestylter Urlaub
Kinder brauchen nicht viel für einen entspannten Urlaub: entspannte Eltern und einen Lieblingsort. Ihr müsst vermutlich keinen besonders großen Aufwand treiben. Kalkuliert nicht über eurem Budget, nur weil ihr den Kindern den perfekten Urlaub bieten wollt. Perfekt ist für Kinder immer relativ. Woran sich Kinder erinnern werden, sind die Momente und nicht die Umgebung.
Wisst ihr, woran ich mich noch erinnere? An den alten Mann auf der griechischen Insel, der mir eine Tonschildkröte gemacht hat und meinen Namen draufgeschrieben hat. Damals war ich drei. Ich erinnere mich an Emotionen, nicht an Destinationen. Natürlich weiß ich jetzt, die Insel hieß Rhodos und die Bucht Stegna (heute völlig überlaufen). Denkt daran, wenn ihr den Urlaub plant: Eure Kinder brauchen Euch im Urlaub – entspannt und mit ganzem Herzen bei der Sache.

#5 – Bedürfnisgerechte Unterkunft wählen
Die Unterkunft solltet ihr mit Bedacht wählen. Ich gehe auch im Urlaub mit den Kindern nicht um 20 oder 21 Uhr schlafen und möchte noch entspannt eine Runde mit meinem Mann zusammen sitzen. Am Balkon zum Beispiel oder im abgetrennten Wohn- oder Schlafzimmer. Deshalb halte ich meistens nach Appartements oder Familienzimmern Ausschau. Schaut euch die Angebote genau an. Wer ein Familienzimmer erwartet und dann in acht Quadratmetern ohne Balkon landet, der ist vermutlich die ersten paar Stunden oder Tage mal sauer.

#6 – Erwartungen herunter schrauben
Ihr reist für die Verhältnisse von Kindern weit. Egal ob mit dem Auto oder in der Luft. Sie sind müde und angespannt und haben sich am Ende der Reise erstmal Entspannung verdient. Ihr natürlich auch, aber ihr wisst schon, die Bedürfnisse eurer Kinder können zumeist nicht so lange warten wie eure. Die Koffer kann man auch noch am nächsten Tag auspacken. Vielleicht geht ihr erstmal an den Pool oder ihr teilt euch auf und einer macht das Zimmer fertig. Aber lasst es ruhig angehen. Ihr seid voraussichtlich noch sieben, zehn oder vierzehn Tage hier. Ihr habt keine Eile. Wer mit wenigen Erwartungen in den Urlaub fährt wird positiv überrascht sein!

#7 – Nicht zu viel vornehmen & Pausen einplanen
Ganz wichtig! Vor allem beim ersten gemeinsamen Urlaub quälen einen noch die „Nachwehen“ der letzten Pärchenurlaube. Vergesst es! Sich im Reiseführer hundert sehenswerte Museen und Galerien anzukreuzen, bringt gar nichts. Mit Kindern läuft immer alles anders und mal ganz ehrlich: Wie viele von euch hat als Kind ein – sagen wir mal – Kunstmuseum interessiert?
Aber vielleicht gibt es da wo ihr seid ein Kindermuseum? Kindertheater oder einfach das Meer, schöne Parks und Spielplätze? Geht es ruhig an und plant ausreichend Pausen ein. Ihr vergesst vielleicht schnell mal aufs Essen, eure Kinder bestimmt nicht! Und spätestens ein hungriges Kind ist eines, mit dem nicht mehr gut Kirschen essen ist.
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