Die Kulturhauptstadt-Region 2024 (neu) entdecken
Unsere 8 Geheimtipps für das Salzkammergut
Schon Kaiserin Sisi war hier gern auf “Sommerfrische” – verständlicherweise: Malerische Seen vor mächtiger Bergkulisse, der noch immer schimmernde Glanz vergangener (Kaiser-)Zeiten und authentisch gelebtes Brauchtum ziehen Kulturbegeisterte ebenso wie Outdoor-Sportler*innen ins Salzkammergut.
Das Salzkammergut, im Grenzgebiet zwischen Oberösterreich und der Steiermark gelegen, bietet aber weit mehr als Kaiserzeit-Kitsch und Wandertouren. Das beweist nicht zuletzt das Projekt “Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut”: Zum ersten Mal wurde eine ganze Region mit diesem Titel bedacht. Nicht nur bei den vielen Veranstaltungen im Rahmen der Kulturhauptstadt zeigt die Region, wie es sich auf seine Geschichte besinnt und sich trotzdem dem Puls der Zeit nicht verschließt.
Mittendrin im Geschehen:
Die JUFA Hotels Bad Aussee***, Altaussee***, Grundlsee*** und Grünau im Almtal*** als eure Homebase. Bereit, das Salzkammergut (neu) zu entdecken? Wir verraten euch unsere acht Geheimtipps für ein authentisches Erleben der Kulturhauptstadt-Region abseits ausgetrampelter Pfade!
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© Edwin Husic
Kulturhauptstadt Europas 2024
23 Gemeinden im Salzkammergut richten gemeinsam die Kulturhauptstadt Europas aus. In über 200 Projekten greifen Einheimische und Künstler*innen die Geschichte der Region auf und setzen neue Impulse.
1. Das ganz besondere Erlebnis: Frühstück auf dem See
Sie dürfen auf den vielen Seen des Salzkammerguts nicht fehlen: die “Plätten”, traditionelle Boote mit flachem Kiel und dem typischen spitzen Bug, die auch heute noch von Fischer*innen verwendet werden.
Dieses lebendige Stück Geschichte lässt sich bei einem Plättenfrühstück auf einem der Seen des Ausseerlandes hautnah erleben: übers morgendlich ruhige Wasser schippern, regionale Kulinarik genießen und den Blick über die Bergkulisse schweifen lassen – wie könnte man besser in den Tag starten?
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© Mathias Lauringer
2. Brauchtum-Tipp: Fasching
Das Salzkammergut liebt den Fasching! In Ebensee geht es sogar schon einen Tag früher rund: Am “Fetzenmontag” sind dort in alte Frauengewänder gekleidete Gestalten unterwegs, die an den bunten Lumpen – “Fetzen” – an ihren Kleidern, dem Fetzenhut und der geschnitzten Holzmaske erkennbar sind. Seit rund 120 Jahren ziehen die Ebenseer so durch den Ort und lassen es sich dabei natürlich auch nicht entgehen, die Zuschauer*innen “auszutadeln”, wie es zu dieser UNESCO-geschützten Tradition gehört: ihnen ganz frech die Meinung zu sagen.
Kulinarik-Tipps
3. Gasthaus Silmbroth:
Schulter an Schulter mit den Einheimischen
Jeden Donnerstag zieht es die Almtaler*innen nach Viechtwang zu den legendären “Kesslhoaßn” im Gasthaus Silmbroth: Aus einem großen Kessel sucht man sich seine Würstel aus, die frisch aus der hauseigenen Fleischerei kommen. Dazu dürfen natürlich Weckerl, Senf und Kren nicht fehlen und fertig ist ein einfaches, aber umso köstlicheres Mittagessen. Die Würstel sind so gut, dass es den traditionsreichen Familienbetrieb bereits seit 1905 gibt. Almtal authentisch!
4. Jagdhaus Seewiese:
Wo schon James Bond frischen Saibling speiste
James-Bond-Fans kommt das urige Holzhaus vielleicht aus “Spectre” bekannt vor. Falls nicht, auch egal: Das Traditionsgasthaus ist so oder so einen Besuch wert. Idyllisch zwischen Altausseer See und Berg gelegen, ist es weithin bekannt für seine süßen und sauren Strudelvariationen und seine köstliche Jause. Das Highlight in den Sommermonaten: Jeweils mittwochs und sonntags wird frischer Saibling serviert, geräuchert oder gebraten, jedenfalls aber aus dem Altausseer See.
5. Via Salis: Wandern & Kultur kombiniert
Das in den Bergen reichlich vorkommende Salz hat der Region nicht nur ihren Namen gegeben, sondern vor allem auch ihren Reichtum beschert. Den heute noch sichtbaren Spuren dieser jahrtausendealten Geschichte kann man auf der Via Salis bei einer ca. 3 h dauernden gemütlichen Wanderung folgen. Neben grandiosen Aussichten in die Bergwelt zeigen 21 ausgeschilderte Stationen – von römischen Saumpfaden über uralte Stollen bis hin zum Altausseer Schaubergwerk –, wie Salz die Region geprägt hat.
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© Salzwelten Altaussee
Schlechtwetter-Tipps
6. Klo & So – Klomuseum
Ein Teil der Ausstellung im K-Hof Museum Gmunden widmet sich einem zu unrecht vernachlässigten Kapitel der Kulturgeschichte: der Toilette. Von gepolsterten Stühlen mit eingelassenen Schüsseln bis hin zu aufwändig verzierten Exemplaren gibt es in der Sammlung historischer Klos für Groß und Klein genug zu entdecken – und über haufenweise Fun Facts rund ums “Stille Örtchen” zu schmunzeln.
7. Handdrucke Markus Wach
Trachten sind en vogue wie nie, und ganz besonders in Bad Aussee: Zahlreiche alteingesessene Geschäfte bieten hochwertige Dirndln, “Spenzer”-Jacken und Lederhosen an. Damit Hand in Hand geht die Tradition des Stoffdrucks. Markus Wach führt eine der letzten echten Handdruckereien und stellt in seiner Manufaktur aufwändig verzierte Stoffe her. Teilweise sogar noch mit den Modeln von damals: Die älteste noch verwendete stammt von 1880. Einblicke in den seit Generationen bestehenden Betrieb erhält man bei einer Führung – oder man gustiert einfach im Shop.
8. Shopping-Tipp: SISSIKUSS
Wem die klassischen Touristenläden zu kitschig sind, denen sei dieser hippe Shop an der Bad Ischler Esplanade empfohlen. Passend zur Kaiserstadt dreht sich auch hier alles um die glanzvolle Geschichte der Region, das imperiale Ehepaar wird aber ordentlich entstaubt: Von Gin über Stofftaschen bis hin zu frechen Postern zieren Sisi und Franzl eine kreative Auswahl an einzigartigen, modernen Mitbringseln – nachhaltig und regional produziert. Wem’s dort besonders gut gefällt, bleibt noch für ein Gläschen vor dem Pavillon sitzen.
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© Oberösterreichtourimus Bad Ischl, Robert Josipovic