Die schönsten Osterbräuche
in der JUFA Welt
Von prächtigen Palmbuschen mit heilkräftiger Wirkung

Es ist der sechste Sonntag der Fastenzeit und der letzte vor Ostern – am Palmsonntag gedenkt man dem Einzug Jesu in Jerusalem, bei dem die Menschen Palmzweige abschnitten und sie vor Jesus auf den Weg legten. Daher rührt auch der bis heute überlieferte Name.
Im Osterbrauchtum hat der Feiertag eine ganz besondere Bedeutung, denn am Palmsonntag werden in der Kirche die kunstvoll gebundenen Palmbuschen geweiht. Diese haben es wahrlich in sich: Sie bestehen traditionell aus sieben bis zehn verschiedenen grünen Zweigen, die früher in engen Zusammenhang mit der Volksmedizin standen.
Je nach Region werden sie mit bunten Bändern, Fastenbrezeln oder bunten Ostereiern geschmückt. Die Kunst des Palmbuschenbindens wurde einst ausschließlich vom Vater an den Sohn weitergegeben und auch das Tragen der Buschen zur Palmweihe war eine rein männliche Domäne.
Der Längste ist der Beste
Bis heute besteht beispielsweise im Ausseerland ein Wetteifern unter den Familien um den längsten und prachtvollsten Buschen. Da kann es schon passieren, dass so ein Kunstwerk fast bis zum Chorgestühl reicht. Viel wichtiger als seine Länge war einst aber seine Wirkung. Der bei der Palmsonntagsmesse geweihte Palmbuschen sollte Haus und Hof sowie deren Bewohner vor Unheil und Krankheit schützen.
Tipp: In der Stadt Salzburg, wo sich auch unser JUFA Hotel Salzburg City befindet, wird die Staatsbrücke in der Osterzeit traditionell mit Palmbuschen geschmückt.



Wenn die Glocken nach Rom fliegen
Wenn die Kirchenglocken am Gründonnerstag nach Rom fliegen, wer soll dann die frommen Bürger an die Gebetszeiten erinnern? Natürlich die Ratschenkinder mit ihren hölzernen „Instrumenten“.
Sie ziehen von Gründonnerstag bis Karsamstag durch die Straßen und bewegen dabei die Rahmen der Ratschen mit einer schwungvollen Handbewegung. Dadurch entsteht ein schnatterndes, ratschendes Geräusch, das garantiert kein Gebetswilliger überhören kann.
Ei, Ei – diese bunten Kunstwerke dürfen zu Ostern nicht fehlen
Das Ei gilt seit jeher als Symbol von Fruchtbarkeit und im christlichen Glauben auch für die Auferstehung Christi. Die Tradition des Ostereierfärbens ist bis heute fixer Bestandteil des Osterbrauchtums.
Welche Farben dabei zum Einsatz kommen, hat eine große Symbolwirkung. Während die Farbe Rot etwa für den Opfertod Jesu Christi steht, symbolisiert Grün Jugend und Unschuld. Während man heute in jedem Supermarkt Ostereierfarben kaufen und damit im Handumdrehen das Ei kunterbunt gestalten kann, verwendete man früher Naturmaterialien zum Färben. Eine Vorgehensweise, die übrigens heute auch wieder großen Anklang findet.
Mit diesen Gemüsearten lassen sich Ostereier ganz ohne Chemie färben:
Gelb: Kurkumapulver oder Karotten, Goldbraun: Zwiebelschalen, Grün: Spinat und Blau: Rotkraut.
Wieso der Osterhase die Ostereier bringt, weiß heute übrigens niemand so recht – da sowohl Hase als auch Ei Symbole der Fruchtbarkeit darstellen, ist das wahrscheinlich der einzige Zusammenhang.

Feuriger Abschluss vom langen Winter
In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag lodern vielerorts in ganz Österreich die traditionellen Osterfeuer. Ursprünglich wurden die Feuer entzündet, um den Winter auszutreiben und das Frühjahr einzuläuten. Bis heute sind die Osterfeuer wichtiger Bestandteil des christlichen Osterbrauchtums – sie sollen an die Auferstehung Christi erinnern und sind für Freunde, Familie und Nachbarn ein beliebter Treffpunkt.
Kulinarische Oster-Highlights
Die Osterjause ist von vielen der heiß ersehnte Abschluss nach der 40-tägigen Fastenzeit. Nach der Segnung der Osterspeisen am Karsamstag ist es dann endlich soweit: Geselchtes, Osterschinken, Osterkrainer, geriebener Kren, Salz und natürlich die bunten Ostereier werden aufgetischt. Dazu gibt es selbstgebackene Osterpinze oder Osterbrot, in Kärnten darf ein Reindling am Festtagstisch nicht fehlen.
Tipp: Lust auf einen typischen Kärntner Reindling zur Osterjause?



